Eine 80 Jahre lange Geschichte

 

Die Idee, einen Corale zu gründen, welcher an die Pro Ticino gebunden ist, entstand bereits 1939. Wegen des Ausbruchs des 2. Weltkrieges musste die Gründung aber auf den 25. November 1941 vertagt werden.

Im Jahre 1942 wurde der erste Dirigent, Pietro Schmid aus Zürich, angestellt. Sein Honorar betrug 10 Franken pro Probe, während der Mitgliedsbeitrag sich auf 50 Rappen pro Monat belief.

Am 26. September 1942, anlässlich eines Festes der Pro Ticino im Casino Winterthur, fand das erste öffentliche Konzert statt. Die Trachten der Frauen wurden gemietet, für die Männer entschied man sich für schwarze Hosen, weisse Hemden und blau-rote Kravatten. Dieses Tenue wurde bis heute beibehalten.

Am 30. Januar 1943 wurde das erste Komitee mit Pietro Ferrari als Präsident gewählt.   

 

Pietro Ferrari


Im Jahre 1944 wurde ein neuer Dirigent eingestellt: Bruno Gandolfi.


 

Mit einem Fest im Casino Winterthur, im Jahr 1947,
wurden die neuen langen Trachten eingewei

 

 

Die Zusammenarbeit mit Gandolfi dauerte bis 1951, als er aufgrund eines Umzuges nach Lugano kündigte. Er wurde von Joseph Caprani ersetzt, der turbulente Jahre erlebte, in dem die Aktivitäten des Chores in Frage gestellt und über die Auflösung der Partnerschaft mit der Pro Ticino spekuliert wurde. Er trat 1955 aus gesundheitlichen Gründen zurück.  Giuseppe Ceppi (1951-1953) und Giuseppe Induni (1953-1955) übernahmen das Präsidium.

Im Januar 1954 wurde beschlossen, die Proben bis in den März auszulassen und dann im Zweiwochentakt weiterzufahren.

 Irgendwie schaffte man es weiter zu machen und anfangs März 1956, nach Monaten der Ungewissheit, zeichnete sich ein Schimmer Stabilität am Horizont.

Dies in Zusammenhang mit der Ernennung von Arrigo Arrigioni als Präsidenten und Maurice Guex als Dirigenten, der sein Amt für 23 Jahre hielt.
   

Maurice Guex im 1967


Von 1963 an fanden die Proben im Altstadtschulhaus Winterthur statt.

Ein historisches Datum ist der 20. Februar 1965, als die vom Trachtenverein Giornico angefertigten Trachten feierlich eingeweiht wurden.

Mit grosser Freude aller Beteiligten konnte am 26. November 1966 das fünfundzwanzigjährige Bestehen gefeiert werden.

Nach Herr Guex arbeiteten zwei weitere Dirigenten mit dem Corale, nämlich Ruedi Keller (1979-1984) und Seni Friedmann (1984-1985).

Danach wurde am 18. Januar 1986 mit Heidy Spörri für das erste Mal eine Frau zur Dirigentin ernannt.  

Im Jahre 1987 organisierte die Corale Pro Ticino Winterthur den Musikalischen Herbst. Drei Tessiner Chöre wurden eingeladen: La voce del Asconese, dirigiert von Peter Treichler, I vôs drà Capriasca mit Mario Testorelli als Dirigent und la voce del Vedegio, dirigiert von Beniamino Gubitosa.

Um dieses historische Ereignis nicht zu vergessen, erhielt jedes aktive Mitglied ein Andenken. Das Signet wurde vom damaligen Kassierer Edi Bosshard kreiert. 

 

Ab 1993 schwang dann Toni Scherrer den Dirigentenstab.

Am 12. November 1995 folgte Ruth Jakob.

2001 führte der Chor den Raduno delle Corali Pro Ticino durch, der am 12. und 13. Mai in Winterthur stattfand.

Am Samstag, der 13. April 2002 nahm der Chor im Kirchgemeindehaus Liebestrasse seine erste CD, die "Corale Pro Ticino Winterthur", auf.

Auch im neuen Jahrhundert hat sich der Corale pro Ticino Winterthur der Verbreitung der Tessiner Volksmusik und dessen Traditionen verschrieben. Dies durch die Organisation mehrere Konzerte mit Tessiner und/oder lokaler Chöre:

  • Am 10. September 2005 in der Herz Jesus Kirche mit dem Chor La Castellanza aus Sonvico
  • Am 26. Mai 2006 in der St. Urban Kirche in Seen, zusammen mit dem Coro Verbano aus Minusio sowie dem Frauenchor Russikon
  • Am 8. September 2007 in der reformierten Kirche Wülflingen mit dem Corale pro Ticino Zürich und Einlagen Deutschschweizer Volksmusik.
  • Am 19. September 2009 in der St. Urban Kirche Seen mit dem Corale Pro Ticino St.Gallen und dem Jodelchörli Bluemlisalp aus Winterthur
  • Am 14. März 2015 in der Sankt Ulrich Kirche Rosenberg mit dem Corale Pro Ticino St.Gallen und dem Corale Pro Ticino Zürich, unter Mitwirkung der Bandella d'Indent

Darüber hinaus trat der Chor vom 2003 bis 2019 jeweils am Sonntagmorgen des Albanifestes im Grotto al buon vino der Pro Ticino Winterthur auf.

Am Donnerstag, dem 25. Oktober 2012 brach eine neue Ära an. Nachdem der Chor ein halbes Jahrhundert im Altstadtschulhaus geprobt hatte, wechselte er in das Kirchgemeindehaus der reformierten Kirche Wülflingen. Bedingt durch Renovationsarbeiten am Kirchgemeindehaus, zwischen Januar 2015 und März 2018 die Proben fanden in der Landwirtschaftsschule Strickhof statt.

Im Laufe der Jahre 2012/2013 hat der Chor in den Hardstudios Wülflingen seine zweite CD aufgenommen, welche den Titel Voci degli amici del Ticino trägt. Getauft wurde sie am 8. September 2013, mit einem Konzert in der reformierten Kirche Wülflingen.

Ende 2014, nach 19 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit, ist Ruth Jakob zurückgetreten.
Ihre Stelle als Dirigent hat Kilian Deissler eingenommen.


Am Samstag, 5. September 2015, feierte der Chor sein 75-jähriges Jubiläum.
Das Fest, an das ehemalige Chormitglieder:innen und Chorleiter:innen eingeladen wurden, fand in der Landwirtschaftsschule Strickhof statt.

Unser Jubiläum hat uns auch Anlass zum Grosses Konzert vom Samstag, 26. November 2016 gegeben. Um dies gebührend zu feiern, haben wir etwas Neues gewagt und entschieden, einen Tessinerabend mit Gedichten, musikalischen Intermezzi und Pilzrisotto zu organisieren.
Die Reaktion des Publikum hat uns ermutigt, diesen Weg weiter zu beschreiten. Am 6. April 2019 haben wir ein weiteres großes Konzert mit dem Titel "Bräuche und Täler" veranstaltet.

 

In über 80 Jahren hatten wir

12 Präsident:innen:

Pietro Ferrari 1943 - 1950
Aroldo Mori 1947 - 1948
Pietro Ferrari 1949 - 1950
Giuseppe Ceppi 1951 - 1953
Giuseppe Induni  1953 - 1955
Arrigo Arrigoni 1956 - 1969
Amleto Berva 1970 - 1976
Costante Conconi  1977 - 1985
Cesare Livio 1986 - 1987
Elena Rezzonico 1988 - 1995
Mariangela Dürsteler    1996 - 2005
Sandra Monai 2006 -

 

 

 

 

 

 

 

 


 

und 10 Dirigent:innen:

Pietro Schmid  1942 - 1944
Bruno Gandolfi  1944 - 1951
Giuseppe Caprani        1951 - 1955
Maurice Guex 1956 - 1979
Ruedi Keller 1979 - 1984
Seni Friedmann 1984 - 1985
Heidy Spörri 1986 - 1992
Toni Scherrer 1993 - 1995
Ruth Jakob 1995 - 2014
Kilian Deissler 2015 -